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25.04.2023

IVC und ZVO üben scharfe Kritik an Brüssel und Berlin

Was einst als deutscher Erfindungsgeist und deutsche Ingenieurskunst für Wohlstand und Wirtschaftswachstum sorgte, werde bald Geschichte sein. Grundlegende wirtschaftliche Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland seien nicht mehr gegeben: verbieten, abschalten, verlagern heiße die neue Maxime, mit der Brüssel und Berlin nicht nur dem Mittelstand die Luft zum Atmen nehmen.

Was einst als deutscher Erfindungsgeist und deutsche Ingenieurskunst für Wohlstand und Wirtschaftswachstum sorgte, werde bald Geschichte sein. Grundlegende wirtschaftliche Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland seien nicht mehr gegeben: verbieten, abschalten, verlagern heiße die neue Maxime, mit der Brüssel und Berlin nicht nur dem Mittelstand die Luft zum Atmen nehmen.

Der Geschäftsführer der Industrievereinigung Chemiefaser e.V., Dr. Wilhelm Rauch, und der Ressortleiter Umwelt-& Chemikalienpolitik des Zentralverbandes Oberflächentechnik e.V., Dr. Malte M. Zimmer sind sich einig in der Beurteilung der aktuellen Situation und haben mit der Aussage „Deutschland verabschiedet sich aus der 1. Liga“ einen wirtschaftspolitischen Weckruf gestartet. Deutschland sei im Abstiegskampf – allerdings finde sich anscheinend weder auf der Trainerbank noch im Management irgendjemand, der ein Interesse hätte, das aufzuhalten. Wenn das Durchreichen in die „Vierte Welt-Liga“ nicht generell durch eine sofortige politische Richtungsänderung aufgehalten werde, verliere Deutschland nicht nur weiter im Klima- und Umweltschutz oder bei den Fachkräften, sondern die Gesellschaft als Ganzes die Grundlagen ihrer Existenz und damit auch ihren gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Von der – noch – viertgrößten Wirtschaftsnation der Welt werde es künftig ein Hauptexportgut geben: neben dem bereits erfolgten technologischen Aderlass drehten zunehmend Unternehmen, Forschende und Fachkräfte Deutschland den Rücken und wanderten in Länder ab, die die dringend notwendigen Bedingungen für Innovationen und wettbewerbsorientiertes Wirtschaften böten. Während global agierende Konzerne diese Schritte öffentlich meist unbemerkt längst eingeleitet haben, bliebe vor allem inhabergeführten Familienunternehmen nur noch wenig Zeit. In der Chemiefaserindustrie produzieren seit 2021 mehr als ein Drittel der Unternehmen in Deutschland nicht mehr oder haben ihre Produktion für immer geschlossen.

Nach der Energiekrise im vergangenen Jahr und den Erfahrungen aus der Coronazeit, die drastisch die unmittelbare Gefahr von Abhängigkeiten illustriert haben, sollte zu erwarten gewesen sein, dass seitens der Politik entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, um das künftig zu verhindern. Weit gefehlt: eine verbotsorientierte Chemikalienpolitik, die die Substitution chemischer Stoffe zum Dogma der europäischen Politik gemacht hat, erreicht mit dem Green Deal und der Revision von REACH neue und immer größere planwirtschaftliche Höhenflüge.

Großtechnische Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien wie grünem Wasserstoff und Biogas oder Windkraftflügel aus Carbonfasern würden zukünftig sicher irgendwo hergestellt - in Europa nicht. Die dafür benötigten Textilmembranen und Carbonfasergewirke stehen bald auf der REACH-Verbotsliste. Der deutsche Weg zur CO2-Neutralität werde ein steiniger sein, wenn die ältesten Kohlekraftwerke wieder angeschaltet würden und alsbald jede noch verbliebene CO2-freie Technologie, von Windkraft, Solar über Wärmepumpen zu Biogas, in der Herstellung und im Betrieb über das EU-Chemikalien- und Stoffrecht in Deutschland verboten sein wird. Alsbald werde Deutschland nicht mehr im Stande sein, die Veredlungssubstanzen für Fasern bzw. textile Abluftfilter für den Umweltschutz herstellen zu dürfen, geschweige denn ein langzeithaltbares Kugellager für eine Windkraftturbine oberflächenzuveredeln.

Was mit der Photovoltaik (PV)-Technologie bereits hervorragend funktioniert habe, so Rauch und Zimmer, klappe jetzt auch bei anderen Technologien: Abhängigkeiten von Dritten. 2010/11 war Deutschland der Innovationstreiber in der PV-Technologie. Schon in den folgenden drei Jahren sank die Zahl der Arbeitsplätze von 150.000 auf rund 30.000. Im Jahr 2023 werden 80 % der Solarzellen und 98 % der weltweit verwendeten Wafer aus dem Weltmarktführer China kommen. Den von der EU geplanten “European Chips-Act“ zur Reduzierung der Abhängigkeit von Asien werde es allein deshalb nicht geben können, weil die dazu notwendigen Prozesse und Rohstoffe in Summe aller avisierten Verbote in der EU nicht mehr erlaubt sind.

Berücksichtigt man zusätzlich, dass China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, Exportweltmeister vor den USA und Deutschland sowie einer der wichtigsten Akteure auf den globalen Finanzmärkten ist, verwundert es doch, dass Deutschland an das offiziell weiter als Entwicklungsland eingestufte Land 2020 473,4 Millionen Euro an Entwicklungshilfe zahlte.

Die drei Kernforderungen beider Verbände lauten:

  • Wir brauchen umgehend eine Wirtschaftspolitik für und nicht gegen die in Deutschland und Europa produzierenden Unternehmen, für die darin beschäftigten Menschen und für den Umwelt- und Klimaschutz.
  • Wir brauchen wieder eine intensive technologie- und ergebnisoffene Diskussion zwischen Fachleuten, politisch Verantwortlichen und Behörden zum Erreichen wirtschaftlicher, sicherheitspolitischer und klimatischer Ziele - und damit die Abkehr von einem Ideologie-dominierten planwirtschaftlichen Gesellschaftsentwurf.
  • Innovationsprozesse, die den Einklang zwischen Ökonomie und Ökologie mittels technischer Lösungen verbessern können, müssen wieder gangbar gemacht und die Rahmenbedingungen für erfolgreiches internationales Wirtschaften geschaffen werden.

„Es ist Zeit für weniger Ideologie und mehr Wissen in Deutschland und in Europa“, schließen die Verbandsvertreter ihr Statement.

Foto: STFI
19.04.2023

STFI: Rückblick zum 16. Symposium TEXTILE FILTER

Das 16. Symposium TEXTILE FILTER des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) fand am 14. und 15. März 2023 im Hotel Chemnitzer Hof, Chemnitz, statt. Mussten vor drei Jahren wegen coronabedingter Reisebeschränkungen noch einige Vorträge über Videokonferenz gehalten werden, konnten in diesem Jahr knapp 100 Teilnehmer in Präsenz vor Ort sein. Im Rahmen des Symposiums wurden insgesamt 18 Vorträge und vier Pitch-Vorträge gehalten. Parallel wurde das Symposium von einer Fachausstellung begleitet, in der zehn Aussteller ihre Produkte und Services zeigten.

Der erste Vortragskomplex widmete sich den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Life Cycle Analysis (LCA). Herausgestellt wurde dabei, dass zum Vergleich der Prozesse, Materialien und Produkte die nationale und internationale Normung und Standardisierung sowie für die wirtschaftliche Durchführung die Automatisierung der LCA grundlegende Voraussetzungen sind. Außerdem wurde klargestellt, dass ein ehrlicher Vergleich der existierenden Vor- und Nachteile der biobasierten gegenüber den erdölbasierten Rohstoffen erforderlich ist.

Das 16. Symposium TEXTILE FILTER des Sächsischen Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) fand am 14. und 15. März 2023 im Hotel Chemnitzer Hof, Chemnitz, statt. Mussten vor drei Jahren wegen coronabedingter Reisebeschränkungen noch einige Vorträge über Videokonferenz gehalten werden, konnten in diesem Jahr knapp 100 Teilnehmer in Präsenz vor Ort sein. Im Rahmen des Symposiums wurden insgesamt 18 Vorträge und vier Pitch-Vorträge gehalten. Parallel wurde das Symposium von einer Fachausstellung begleitet, in der zehn Aussteller ihre Produkte und Services zeigten.

Der erste Vortragskomplex widmete sich den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Life Cycle Analysis (LCA). Herausgestellt wurde dabei, dass zum Vergleich der Prozesse, Materialien und Produkte die nationale und internationale Normung und Standardisierung sowie für die wirtschaftliche Durchführung die Automatisierung der LCA grundlegende Voraussetzungen sind. Außerdem wurde klargestellt, dass ein ehrlicher Vergleich der existierenden Vor- und Nachteile der biobasierten gegenüber den erdölbasierten Rohstoffen erforderlich ist.

Während der Coronakrise kam es auch in der Textilindustrie zu einem Zusammenbruch der Lieferketten. Die Lieferketten erholen sich, dafür wird die Wirtschaft gegenwärtig durch eine Energiekrise gebeutelt. Alternative Energiequellen wie Wasserstoff sind leider noch nicht ausgereift und stehen für eine umfassende Nutzung nicht bereit. Ansätze, um Energie einzusparen, sind Minimalauftragsverfahren in der Ausrüstung, die Wärmerückgewinnung, das Recycling oder die Einsparung von Verpackungen für den Transport.

Ein weiter Themenkomplex des Symposiums widmete sich der Normung und Standardisierung der Filterprüfungen. Zu erwähnen sind hier die Prüfung von Luftfiltern in Kombination mit Brandschutz für Züge, die Prüfung von Luftfiltern für Haushalt, öffentliche Räume und Industrieanlagen oder die Entwicklung von Labortestverfahren zur beschleunigten Alterungsprüfung von mobilen Entstaubungsanlagen.

Mehrere Vorträge hatten die Modellierung und Simulation von Prozessen der Vliesstoffherstellung (z. B. die virtuelle Produktion, Beeinflussung der Wolkigkeit von Extrusionsvliesstoffen oder die Verteilung von Spinnfasern und -filamenten), den Aufbau und die Charakteristik von Filtervliesstoffen (z. B. Flächenstruktur, Druckverlustkurve, Partikeltransport und -adsorption) sowie die Aerosolverteilung bzw. die Filtereffektivität in Abhängigkeit der Platzierung der Luftfilter im Raum zum Inhalt.

Auf dem Symposium wurden zudem auch verschiedene neue Materialien und Produkte vorgestellt. Dabei sind besonders hervorzuheben:

  • Flüssigkeitsgefüllte Hohlfasern für die Abwasserreinigung
  • Neue Spezialpapiere für Luftwärmeüberträger, bei dem ein kräuselfähiges Mikro-/Nanofasermu-
  • ltifilamentgarn mit Einzelfaserdurchmessern von < 1,0 μm Fasern nach dem Island-in-the-Sea Schmelzspinnverfahren hergestellt werden
  • 3D-Absorbervliesstoffe mit integrierter Gassensorik (PAKs) für die Schutzbekleidung von Einsatzkräften im Bereich Feuerwehr
  • Getuftete Filterstrukturen kombiniert mit leitfähigen Interdigitalstrukturen für die Luftfiltration
  • Kompakte Luftfilterelemente und deren Optimierung
  • Einsatz von Ionisatoren für die Aerosolabscheidung im Filter

Abschließend stellte das STFI in eigener Sache geplante bzw. bereits realisierte Investitionen vor, die die technisch/technologische Basis und die Prüfkompetenz des Institutes erweitern. In Kurzvorträgen wurde die Errichtung einer Nassvliesanlage mit 600 mm Arbeitsbreite vorgestellt, die besonders für den Filterbereich und das Forschungsfeld Textilrecycling neue Entwicklungen ermöglichen wird. Für den Bereich Nähwirktechnik wurde eine neue Maliwatt- Maschine mit optimierter Arbeitsstelle investiert. Die Errichtung eines Prüfstandes für FFP2-Masken, der auch für die Prüfung von Filtern eingesetzt werden kann, erweitert die Prüfkompetenz des Hauses erheblich. Sein variabler Aufbau ermöglicht auch die Prüfung von neuentwickelten Vliesstoffen, deren Konstruktion durch Simulation optimiert wurde.

Quelle:

Sächsische Textilforschungsinstitut e.V.

(c) Zünd Systemtechnik AG
14.04.2023

Zünd auf der Interzum 2023

Zünd, ein Spezialist für Zuschnittlösungen für die Polstermöbelindustrie, stellt unter dem Motto «Efficiency to rely on» auf der Interzum 2023 (09.–12.05.2023) die Produktivität und Zuschnitteffizienz in den Fokus.

Am Stand erfährt das Fachpublikum die Vorteile des integrierten Lederzuschnitts am Beispiel eines Zünd D3 Cutters mit Doppelbalkentechnologie. Zünd widmet seinen Messeauftritt sämtlichen Prozessen zwischen Hauterfassung, Zuschnitt und Absortierung. Das Fachpublikum kann sich über modulare Lösungen für die Digitalisierung und das Nesting, den Textil- und Lederzuschnitt und softwareunterstützte Teileentnahme informieren.

Darüber hinaus rückt Zünd seinen integrierten Beratungsansatz in den Vordergrund: «Wir bieten Workflowlösungen für unterschiedlichste Anforderungen und erarbeiten individuell mit unseren Kunden, welche Lösungen am besten zu ihren Herstellungsprozessen und verwendeten Materialien passen. Das bedingt einen einheitlichen Beratungsansatz, der Hardware, Software und Servicedienstleistungen einbezieht», erklärt Manuel Enriquez, Segment Manager Leder.

Zünd, ein Spezialist für Zuschnittlösungen für die Polstermöbelindustrie, stellt unter dem Motto «Efficiency to rely on» auf der Interzum 2023 (09.–12.05.2023) die Produktivität und Zuschnitteffizienz in den Fokus.

Am Stand erfährt das Fachpublikum die Vorteile des integrierten Lederzuschnitts am Beispiel eines Zünd D3 Cutters mit Doppelbalkentechnologie. Zünd widmet seinen Messeauftritt sämtlichen Prozessen zwischen Hauterfassung, Zuschnitt und Absortierung. Das Fachpublikum kann sich über modulare Lösungen für die Digitalisierung und das Nesting, den Textil- und Lederzuschnitt und softwareunterstützte Teileentnahme informieren.

Darüber hinaus rückt Zünd seinen integrierten Beratungsansatz in den Vordergrund: «Wir bieten Workflowlösungen für unterschiedlichste Anforderungen und erarbeiten individuell mit unseren Kunden, welche Lösungen am besten zu ihren Herstellungsprozessen und verwendeten Materialien passen. Das bedingt einen einheitlichen Beratungsansatz, der Hardware, Software und Servicedienstleistungen einbezieht», erklärt Manuel Enriquez, Segment Manager Leder.

Quelle:

Zünd Systemtechnik AG

(c) Hochschule Niederrhein
Das FTB der Hochschule Niederrhein bewertet die Qualität der Alt-Textilien. Das Foto zeigt beispielhaft, wie die Höchstzugkraft eines Streifens von einem Bettbezug gemessen wird, um dessen Reißfestigkeit zu bewerten.
14.04.2023

Hochschule Niederrhein: Automatisches Sortiersystem für abgenutzte Textilien

Können gebrauchte Textilien recycelt werden? In den meisten Fällen enden sie eher als Putztücher oder Dämmmaterial (Downcycling) statt als neue Kleidung oder Bettwäsche (Recycling). Für Faser-zu-Faser-Recycling muss noch viel erforscht werden. Genau dieser Aufgabe stellen sich nun die Hochschule Niederrhein (HSNR) und weitere Kooperationspartner im Förder-Projekt „KICKup“ (KI-gestützte, chemische Cellulose-Kreisläufe). Das hochschuleigene Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) setzt sich dabei gezielt mit der Qualität der Alttextilien auseinander.

Im Fokus des Projekts steht die Erfindung einer Anlage, die gebrauchte Textilien je nach Materialzusammensetzung mittels Künstlicher Intelligenz (KI) automatisch sortiert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert diese Forschung mit fast 400.000 Euro. Rund 100.000 Euro davon gehen davon an die Hochschule Niederrhein.

Können gebrauchte Textilien recycelt werden? In den meisten Fällen enden sie eher als Putztücher oder Dämmmaterial (Downcycling) statt als neue Kleidung oder Bettwäsche (Recycling). Für Faser-zu-Faser-Recycling muss noch viel erforscht werden. Genau dieser Aufgabe stellen sich nun die Hochschule Niederrhein (HSNR) und weitere Kooperationspartner im Förder-Projekt „KICKup“ (KI-gestützte, chemische Cellulose-Kreisläufe). Das hochschuleigene Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) setzt sich dabei gezielt mit der Qualität der Alttextilien auseinander.

Im Fokus des Projekts steht die Erfindung einer Anlage, die gebrauchte Textilien je nach Materialzusammensetzung mittels Künstlicher Intelligenz (KI) automatisch sortiert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert diese Forschung mit fast 400.000 Euro. Rund 100.000 Euro davon gehen davon an die Hochschule Niederrhein.

Den Anstoß dafür gab das Textil-Service-Unternehmen Dibella. Hier wird modellhaft untersucht, wie Tisch- und Bettwäsche aus Restaurants, Hotels oder Krankenhäusern am Ende ihres Produktlebens je nach Baumwoll- oder Polyesteranteil einem passenden Faser-Recycling-Prozess zugeordnet werden kann. Hier gilt wie bei der Mülltrennung auch: Je genauer die Gewebe differenziert werden, desto besser lassen sie sich in den Textil-Kreislauf zurückführen und für Neues weiterverwerten.

Bisher wird in den Großwäschereien alles von Hand sortiert. Das kostet viel Zeit und ist wegen der Menge und der mit bloßem Auge nicht erkennbaren Stoffvielfalt eine schwierige Aufgabe. Wie wäre es also, wenn Künstliche Intelligenz und moderne Technik die Alttextilien genau analysieren und ein automatisches Trennsystem die Arbeit übernimmt?

Aufgabe des FTB ist dabei die chemische Qualitätsbewertung: Es analysiert, ob gebrauchte und aus dem Mietservice ausrangierte Textilien aus Baumwolle bzw. deren Regeneratfasern oder aus Baumwoll-Polyester-Mischgewebe noch so gut erhalten sind, dass sie recycelbar sind. Konkret werden für das Projekt zunächst nur weiße Stoffe aus Industriewäschereien untersucht.

Die zu konzipierende Anlage soll im nächsten Schritt mithilfe von Nahinfrarot-Technologie und KI die Struktur und Zusammensetzung der Textilien erfassen, erkennen und sie trennscharf sortieren.
Werden anschließend Baumwoll- und Polyesterfasern voneinander getrennt, kann bei ausreichender Faserqualität der aus dem Baumwollanteil gewonnene Cellulose-Pulp (Zellstoff) für neue Celluloseregeneratfasern verwertet und in neuen Textilien eingesetzt werden.

„Unser Ziel ist es auch, die wiederholte Recyclingfähigkeit von genutzten Textilen mit Anteilen von Baumwollregeneratfasern im Hinblick auf ein vollständig geschlossenes Kreislaufsystem zu untersuchen und zu bewerten“, so Professorin Dr.-Ing. habil. Maike Rabe. Sie ist die Projektleiterin an der HSNR. „Gegebenenfalls werden wir dafür neue verbesserte Design-for-Recycling-Ansätze in Materialzusammensetzung und Gewebekonstruktion für die recycelfähigen Textilartikel entwickeln“.

Im weiteren Verlauf des Projekts soll auch ein logistisches Lagersystem für die sortierten Wäschemengen als Prototyp geschaffen werden.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

(c) M. Vorhof, ITM/TU Dresden
12.04.2023

ITM auf der JEC 2023

Vom 25. bis 27. April 2023 wird das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden bei der JEC auf dem Gemeinschaftsstand SACHSEN! auf dem Messegelände Paris-Nord Villepinte vertreten sein.

Das ITM wird den Besuchern der JEC einen umfassenden Einblick in aktuelle Arbeiten auf dem Gebiet der Maschinen- und Produktentwicklungen entlang der gesamten textilen Prozesskette geben.
Als Highlight auf der Messe werden neuartige maßgeschneiderte Kern-Insert-Strukturen, sog. Customised Connective Cores (CCC), vorgestellt. Sie werden additiv aus zellularem Metall und einem formschlüssig integrierten Insert hergestellt. Die CCCs können als Patch oder vollflächiges Kernmaterial direkt in konventionelle Leichtbauplatten integriert werden und haben im Vergleich zum Stand der Technik ein grundlegend besseres Tragverhalten (insb. 4-fache Tragfähigkeit und ausfallsicheres Verhalten). Damit stehen völlig neue Befestigungskonzepte für Leichtbauplatten zur Verfügung.

Vom 25. bis 27. April 2023 wird das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden bei der JEC auf dem Gemeinschaftsstand SACHSEN! auf dem Messegelände Paris-Nord Villepinte vertreten sein.

Das ITM wird den Besuchern der JEC einen umfassenden Einblick in aktuelle Arbeiten auf dem Gebiet der Maschinen- und Produktentwicklungen entlang der gesamten textilen Prozesskette geben.
Als Highlight auf der Messe werden neuartige maßgeschneiderte Kern-Insert-Strukturen, sog. Customised Connective Cores (CCC), vorgestellt. Sie werden additiv aus zellularem Metall und einem formschlüssig integrierten Insert hergestellt. Die CCCs können als Patch oder vollflächiges Kernmaterial direkt in konventionelle Leichtbauplatten integriert werden und haben im Vergleich zum Stand der Technik ein grundlegend besseres Tragverhalten (insb. 4-fache Tragfähigkeit und ausfallsicheres Verhalten). Damit stehen völlig neue Befestigungskonzepte für Leichtbauplatten zur Verfügung.

Ein weiteres Highlight auf der Messe stellt das am ITM entwickelte Reparaturverfahren für Faserverbundwerkstoffe (FKV) dar. Statt den Reparaturbereich mechanisch-schleifend auszuarbeiten wird die Matrix im Reparaturbereich mithilfe eines UV-strahlungsinduzierten Depolymerisationsverfahrens aufgelöst. Defekte Fasern können so durch einen maßgeschneiderten Reparaturpatch ausgetauscht werden. Freie Fadenenden an den textilen Reparaturpatches werden mithilfe eines angepassten Splice-Verfahrens mit den UV-freigelegten Fadenenden im Reparaturbereich verbunden. So kann gegenüber dem Stand der Technik eine sehr saubere, vereinfachte und mechanisch verbesserte Reparaturstelle generiert werden.

Vielfältige Möglichkeiten, die die Struktur- und Prozesssimulation textiler Hochleistungswerkstoffe und textiler Fertigungsprozesse bietet, werden ebenso vorgestellt. Mittels skalenübergreifender Modellierung und Simulation wird am ITM ein tiefgreifendes Material- und Prozessverständnis erreicht. Dazu wurden Finite-Element-Modelle auf der Mikro-, Meso- und Makroskala entwickelt und validiert. Beispiele aus aktuellen Forschungsprojekten des ITM demonstrieren die vielseitigen Möglichkeiten und Einsatzbereiche moderner Simulationsmethoden auf dem Gebiet der Textiltechnik.

Am ITM konnte weiterhin ein innovatives Verfahren zur integralen Fertigung endlosfaserverstärkter 3D-Schale-Rippen-Verstärkungsstrukturen mit komplex angeordneten Versteifungselementen in 0°-, 90°- sowie in ± 45°-Ausrichtung entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden. Durch die prozessintegrierte Strukturfixierung und die kontinuierliche, durchgängige Faserverstärkung zwischen Schale und Rippenstruktur eignen sich die 3D-Preforms hervorragend für die Herstellung hochbelastbarer FKV-Bauteile mit gesteigerter Biegesteifigkeit, die zur JEC präsentiert werden. So kann das Leichtbaupotenzial von Hochleistungsfasern vollumfänglich ausgenutzt werden.

Ein erfolgreich etablierter Entwicklungsschwerpunkt sind partiell fließfähige 2D-Textilstrukturen, die kontinuierlich in einem Verarbeitungsprozess gefertigt werden. Am ITM wurde dazu simulationsgestützt die gesamte Prozesskette entwickelt, die eine kostengünstige und großserientaugliche Herstellung lasttragender 3D-FKV-Bauteile mit durchgehender Faserverstärkung zwischen Schale und Rippe durch Thermopressen erlaubt.

Auf der JEC 2023 stellt das ITM auch ein Exponat aus dem Bereich des textilen Bauens vor. Dabei handelt es sich um einen partiell einbetonierten textilen Netzgitterträger, der mittels einer innovativen textilen Fertigungstechnologie auf Basis der am ITM verfügbaren Multiaxial-Kettenwirktechnik, in Kooperation mit dem Institut für Massivbau der TU Dresden, hergestellt wurde. Durch die Entwicklung eines individuellen Kettfadenzulieferungs-, -versatz und -abzugssystems sowie anforderungsgerechter Umformmethoden, können nun maßgeschneiderte textile Halbzeuge bspw. zur Anwendung in Wand- und Deckentafeln her-gestellt werden. Diese Netzgitterträger stellen eine ressourcenschonende Alternative zu konventionellen Stahlgitterträger dar, aufgrund des reduzierten Betondeckungsbedarfs sowie einem zusätzlichen Hohlraum für die Medien- und Kabelführung.

Die Integration von textilen Aktoren und Sensoren in FKV ermöglicht zusätzliche Funktionalitäten der Strukturen. Am ITM werden solche interaktiven Textilien mit diversen Matrixmaterialien, wie Duroplast-, Elastomer- sowie Beton-Matrixsysteme, für die Strukturüberwachung oder für adaptive Systeme intensiv erforscht.

Weiterhin wird am ITM die Entwicklung und Umsetzung von neuartigen Garnkonstruktionen aus recy-celten Hochleistungsfasern (z. B. rCF, rGF, rAR) für nachhaltige Verbundwerkstoffe erfolgreich vorange-trieben. Mit einer am ITM entwickelten Spezialkrempelanlage werden recycelte Fasern aufgelöst, vereinzelt und zu einem breiten gleichmäßigen Band zusammengeführt. Anschließend können daraus auf Basis verschiedener Spinntechnologien neuartige Hybridgarnkonstruktionen aus gleichmäßig vermischten recycelten Hochleistungs- und Thermoplastfasern mit variierbaren Faservolumenanteilen für skalierbare Verbundeigenschaften gefertigt werden. Ausgewählte Garnkonstruktionen und daraus gefertigte Bauteile werden den Besuchern der JEC präsentiert.

Weitere Informationen:
ITM TU Dresden JEC World
(c) Michael Kretzschmar
Verleihung der Ehrendoktorwürde an Professor Dr. Paul Kiekens durch Professorin Dr. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden
12.04.2023

TU Dresden vergibt Ehrendoktorwürde an Professor Paul Kiekens

In Anerkennung seiner außergewöhnlichen Ingenieurleistungen auf den Gebieten Textilmaschinenbau, Textiltechnologie sowie Textilchemie und Oberflächenmodifizierung von textilen Halbzeugen wurde Herrn Prof. Paul Kiekens am 5. April 2023 Doktoringenieur honoris causa (Dr.-Ing. h.c.) verliehen.

Prof. Kiekens war fast 35 Jahre Universitätsprofessor an der Universität Gent, Belgien, und damit verantwortlich für die textilorientierte Ausbildung und Forschung. Dabei war ihm die intensive Interaktion mit der europäischen Wirtschaft und Wissenschaft immer wichtig.

In Anerkennung seiner außergewöhnlichen Ingenieurleistungen auf den Gebieten Textilmaschinenbau, Textiltechnologie sowie Textilchemie und Oberflächenmodifizierung von textilen Halbzeugen wurde Herrn Prof. Paul Kiekens am 5. April 2023 Doktoringenieur honoris causa (Dr.-Ing. h.c.) verliehen.

Prof. Kiekens war fast 35 Jahre Universitätsprofessor an der Universität Gent, Belgien, und damit verantwortlich für die textilorientierte Ausbildung und Forschung. Dabei war ihm die intensive Interaktion mit der europäischen Wirtschaft und Wissenschaft immer wichtig.

Direkt nach der politischen Wende hat er für die einzige osteuropäische universitäre Forschungseinrichtung der textilen Ausrichtung, dem ITM (ehem. ITB) an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden, den Weg für die internationale Zusammenarbeit in Lehre und Forschung im Bereich des Textilmaschinenbaus, der Textiltechnologien und der Textilchemie geöffnet und Unterstützung geleistet. Es entstand eine enge und nachhaltige Verbundenheit, die den wissenschaftlichen Werdegang von Herrn Professor Paul Kiekens richtungsweisend mit beeinflusste. Dies spiegelte sich vor allem auch in der fachlichen Beratung bei der Beantragung von Großprojekten wieder.

Dazu gehören beispielsweise die geförderte Nachwuchsforschergruppe „Ganzheitlicher Ansatz zur Entwicklung und Modellierung einer neuen Generation multiaxialer Gelege für Faserverbundwerkstoffe zur Stärkung der sächsischen, französischen und flämischen Industrie im Hochleistungssektor“ (SAXOMAX) und das EU-Projekt „Large scale manufacturing technology for high performance light-weight 3D multifunctional composites“ (3D-LightTrans) gemeinsam einzuwerben. Gerade bei diesen Großprojekten war die intensive Zusammenarbeit mit Industriepartnern für den Erfolg wesentlich.

Bereits in den 1990er Jahren hatte Herr Professor Doktor Paul Kiekens die Vision, ein europäisches Netzwerk für Universitäten der Textillehre und –forschung ins Leben zu rufen. Im Jahr 1994 wurde die Association of Universities for Textiles (AUTEX) mit dem Ziel gegründet, durch gemeinsame Konzepte die Lehre und Forschung im Bereich der Textiltechnik auf einem international angesehenen Niveau zu etablieren. Aufgrund vorherrschender damaliger Kooperationen zwischen Herrn Professor Doktor Paul Kiekens und Herrn Professor Doktor Peter Offermann ist die TU Dresden, vertreten durch das ITM (ehemals ITB), seit der Gründung zum 01.07.1994 Vollmitglied und maßgeblich im Netzwerk integriert. Damit hat Prof. Dr.-Ing. habil. Paul Kiekens die internationale Zusammenarbeit der TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen mit internationalen universitären Textilforschungseinrichtungen forciert.

Herr Professor Doktor Paul Kiekens war bis zu seinem Ruhestand executive coordinator der AUTEX. Im Rahmen von AUTEX findet jährlich das international renommierte Fachsymposium statt.

Quelle:

Technische Universität Dresden - Institute of Textile Machinery and High Performance Material Technology

(c) Zünd Systemtechnik AG
06.04.2023

ITMA 2023: Zünd präsentiert digitalen Einzellagen-Zuschnitt

Zünd stellt auf der ITMA 2023 in Mailand die Vorzüge des digitalen Einzellagen-Zuschnitts in der modernen Bekleidungsherstellung in den Fokus seines Messeauftritts.

Zünd zeigt auf der Messe die Vorteile des individuellen Zuschnitts on demand und welche Vorteile der einlagige Zuschnitt von Textilien bietet. Im Zuge der Digitalisierung hat sich das Marktumfeld der Bekleidungsindustrie verändert. Die Produzenten begegnen der zunehmenden Digitalisierung und immer kürzeren Produktlebenszyklen mit Investitionen in schlanke und hochautomatisierte Produktionsworkflows. Lösungen von Zünd unterstützten die Prozessrationalisierung von der Bestellung bis zum Zuschnitt und minimieren gleichzeitig manuelle Eingriffe.

Zünd stellt auf der ITMA 2023 in Mailand die Vorzüge des digitalen Einzellagen-Zuschnitts in der modernen Bekleidungsherstellung in den Fokus seines Messeauftritts.

Zünd zeigt auf der Messe die Vorteile des individuellen Zuschnitts on demand und welche Vorteile der einlagige Zuschnitt von Textilien bietet. Im Zuge der Digitalisierung hat sich das Marktumfeld der Bekleidungsindustrie verändert. Die Produzenten begegnen der zunehmenden Digitalisierung und immer kürzeren Produktlebenszyklen mit Investitionen in schlanke und hochautomatisierte Produktionsworkflows. Lösungen von Zünd unterstützten die Prozessrationalisierung von der Bestellung bis zum Zuschnitt und minimieren gleichzeitig manuelle Eingriffe.

Die Einzellagencutter von Zünd sind die Schneidwerkzeuge in einer digitalisierten Produktion, die dem Hersteller Flexibilität und Profitabilität bieten. Intelligente Automatisierungsfunktionen, optische Lösungen und Softwaretools erleichtern die Ressourcenoptimierung, behalten den Materialverbrauch im Auge und unterstützen Mitarbeitende, die sich wertschöpfenden Tätigkeiten zuwenden können. Mit dem digitalen Einzellagenzuschnitt beschleunigen Hersteller ihren Zuschnitt und erweitern gleichzeitig ihre Produktionskapazitäten. Sie können dank einer sehr wirtschaftlichen und effizient skalierbaren On-Demand-Produktion Bestellungen sehr kurzfristig annehmen und die Lieferzeiten problemlos einhalten. Nachfragespitzen lassen sich einfach bewältigen.

Zünd Cutter eröffnen dem Anwender eine neue Flexibilität in seinem Produktionsworkflow. Er kann mit komplexen Motiven, anspruchsvollen Textilien und unterschiedlichen Formen arbeiten. Die Schneidtechnologie ermöglicht es der Bekleidungsindustrie, hochindividualisierte Massbekleidung in Kleinserien und on demand genauso wirtschaftlich und effizient zu fertigen wie in hohen Stückzahlen. Sie kann in kürzerer Zeit mehr Aufträge bearbeiten und abwickeln. Gleichzeitig werden sowohl Material als auch Zeit gespart. In Kombination mit der Produktionssoftware MindCut und dem präzisen einlagigen Zuschnitt entsteht fast kein Verschnitt. Die Schnittteile können sehr nahe aneinander und nahe an die Materialkanten genestet werden. Das bietet nicht nur einiges an Sparpotenzial, sondern hilft dazu noch, den ökologischen Fussabdruck zu verkleinern.

Quelle:

Zünd Systemtechnik AG

(c) Mimaki Europe B.V.
05.04.2023

Mimaki auf der FESPA 2023

Mimaki Europe kehrt in diesem Jahr als Goldsponsor auf die FESPA Global Print Expo 2023 zurück (23. bis 26. Mai in München, Deutschland). Mit seinen neuesten Innovationen, Technologien und Kooperationsprojekten wird das Unternehmen gemeinsam mit anderen Branchenvertretern auf der FESPA „neue Perspektiven“ präsentieren. Mimaki wird seine Flaggschiff-Drucker und -Schneideplotter für den Werbetechnik-, Industrie- und Textilmarkt vorstellen, darunter den kürzlich angekündigten DTF-Drucker (Direct-to-Film) TxF150-75, die leistungsstarke 330-Serie und die 100-Einstiegsserie.

TxF150-75, der auf der FESPA sein internationales Messedebüt geben wird, ist Mimakis erster Vorstoß in die DTF-Technologie, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Veredelung von Kleidungsstücken, vor allem T-Shirts. Durch die in das Gerät integrierten Kerntechnologien von Mimaki werden häufig auftretende DTF-Druckprobleme verhindert, z. B. schlechter Tintenausstoß und das Verstopfen der Düsen für weiße Tinte, sodass alle Prozesse effizient und mit minimalem Aufwand durchgeführt werden können.

Mimaki Europe kehrt in diesem Jahr als Goldsponsor auf die FESPA Global Print Expo 2023 zurück (23. bis 26. Mai in München, Deutschland). Mit seinen neuesten Innovationen, Technologien und Kooperationsprojekten wird das Unternehmen gemeinsam mit anderen Branchenvertretern auf der FESPA „neue Perspektiven“ präsentieren. Mimaki wird seine Flaggschiff-Drucker und -Schneideplotter für den Werbetechnik-, Industrie- und Textilmarkt vorstellen, darunter den kürzlich angekündigten DTF-Drucker (Direct-to-Film) TxF150-75, die leistungsstarke 330-Serie und die 100-Einstiegsserie.

TxF150-75, der auf der FESPA sein internationales Messedebüt geben wird, ist Mimakis erster Vorstoß in die DTF-Technologie, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Veredelung von Kleidungsstücken, vor allem T-Shirts. Durch die in das Gerät integrierten Kerntechnologien von Mimaki werden häufig auftretende DTF-Druckprobleme verhindert, z. B. schlechter Tintenausstoß und das Verstopfen der Düsen für weiße Tinte, sodass alle Prozesse effizient und mit minimalem Aufwand durchgeführt werden können.

Zu den weiteren bemerkenswerten Technologien, die auf der Messe gezeigt werden, gehören Mimakis Flaggschiffe für Sign Graphics, von der 100 Einstiegsserie bis zur 330-Hochleistungsserie. Der Druck- und Schneide-Workflow wird mit Mimakis neuestem Schneideplotter, dem CG-AR Serie, demonstriert. Aus dem industriellen Bereich von Mimaki können die Besucher die fortschrittlichen UV-Flachbettdrucker des Unternehmens erleben, vom kleineren UJF-6042 MkII e bis zum großformatigen JFX600-2513. Bei den Textildruckern werden die Sublimationsdrucker TS100-1600 und TS330-1600 zu sehen sein.

Ganz im Sinne des FESPA-Mottos „New Perspectives“ wird Mimaki die globale Messe nutzen, um die Druckindustrie mit einem verschärften Blick auf die Nachhaltigkeit in einem neuen Kontext zu betrachten. Das Unternehmen plant, sein Engagement in diesem Bereich zu bekräftigen und mit kreativen, umweltbewussten Experten aus der gesamten Branche zusammenzuarbeiten. In diesem Jahr wird Mimaki die von der Natur inspirierten Kunstwerke des niederländischen Surrealisten Rik Lina ausstellen.

Auch die bekannte Customer Gallery wird wieder zu sehen sein, dieses Mal mit einer Reihe von inspirierenden Anwendungen, die von Mimakis Kunden aus unterschiedlichen Bereichen erstellt wurden − vom Industrie- und Textildruck über die Werbetechnik bis hin zum 3D-Druck.

Weitere Informationen:
Mimaki Mimaki Europe Textildrucker
Quelle:

Mimaki Europe B.V.

Wickelanlage zur kontinuierlichen Herstellung faserverstärkter thermoplastischer Rohrprofile (c) ITA. Wickelanlage zur kontinuierlichen Herstellung faserverstärkter thermoplastischer Rohrprofile.
30.03.2023

Composites made by ITA auf der JEC World 2023

  • Weniger C02-Emissionen + nachhaltig + recyclebar

Nachhaltigkeit first – das ist der Grundsatz des Instituts für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University auf der JEC World 2023 in Paris. ITA verknüpft verschiedene Leichtbaustrategien, um C02 zu reduzieren sowie nachwachsende und/ oder recyclebare Rohstoff zu verwenden.

Es präsentiert Innovationen in der Herstellung von Verstärkungsfasern und in der textilen Verarbeitung von Hochmodulfasern. Dazu zeigt es die Imprägnierung der Hochmodulfasern mit duroplastischen und thermoplastischen Matrixsystemen.

ITA stellt in Halle 6 gemeinsam mit der Firma Textechno, Mönchengladbach, textile Prüfgerate und der Firma Maruhachi Fukui, Japan, Thermoplastic Composite Material Systems aus. Dazu wird auf dem Stand das Projekt Interreg AACOMA vorgestellt.

  • Weniger C02-Emissionen + nachhaltig + recyclebar

Nachhaltigkeit first – das ist der Grundsatz des Instituts für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University auf der JEC World 2023 in Paris. ITA verknüpft verschiedene Leichtbaustrategien, um C02 zu reduzieren sowie nachwachsende und/ oder recyclebare Rohstoff zu verwenden.

Es präsentiert Innovationen in der Herstellung von Verstärkungsfasern und in der textilen Verarbeitung von Hochmodulfasern. Dazu zeigt es die Imprägnierung der Hochmodulfasern mit duroplastischen und thermoplastischen Matrixsystemen.

ITA stellt in Halle 6 gemeinsam mit der Firma Textechno, Mönchengladbach, textile Prüfgerate und der Firma Maruhachi Fukui, Japan, Thermoplastic Composite Material Systems aus. Dazu wird auf dem Stand das Projekt Interreg AACOMA vorgestellt.

Quelle:

ITA Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen

Dr. Ioana Slabu und Benedict Bauer mit dem nanomodifizierten Stent Photo Peter Winandy
30.03.2023

Nanomodifizierter Polymerstent: Neue Therapie für Hohlorgan-Tumore

  • Elektromagnetisch aufheizbarer nanomodifizierter Stent zur Behandlung von Hohlorgantumoren gewinnt zweiten Platz beim RWTH Innovation Award

Fast jeder vierte Krebstote hatte einen Hohlorgantumor etwa im Gallengang oder in der Speiseröhre. Ein derartiger Tumor kann meist nicht operativ entfernt werden. Möglich ist nur eine kurzzeitige Öffnung des Hohlorgans mit einem Stent, also einer röhrchenförmigen Prothese. Der Tumor wächst jedoch wieder ein und dringt durch den Stent in das Hohlorgan. Ioana Slabu vom Institut für Angewandte Medizintechnik und Benedict Bauer vom Institut für Textiltechnik haben nun eine neuartige Technologie für die Therapie von HohlorganTumoren entwickelt, die mit dem zweiten Platz des RWTH Innovation Award 2022 ausgezeichnet wurde.

  • Elektromagnetisch aufheizbarer nanomodifizierter Stent zur Behandlung von Hohlorgantumoren gewinnt zweiten Platz beim RWTH Innovation Award

Fast jeder vierte Krebstote hatte einen Hohlorgantumor etwa im Gallengang oder in der Speiseröhre. Ein derartiger Tumor kann meist nicht operativ entfernt werden. Möglich ist nur eine kurzzeitige Öffnung des Hohlorgans mit einem Stent, also einer röhrchenförmigen Prothese. Der Tumor wächst jedoch wieder ein und dringt durch den Stent in das Hohlorgan. Ioana Slabu vom Institut für Angewandte Medizintechnik und Benedict Bauer vom Institut für Textiltechnik haben nun eine neuartige Technologie für die Therapie von HohlorganTumoren entwickelt, die mit dem zweiten Platz des RWTH Innovation Award 2022 ausgezeichnet wurde.

Dabei handelt es sich um einen Polymerstent, der magnetische Nanopartikel enthält. Beim Anlegen von elektromagnetischen Feldern führen diese Nanopartikel zu einer kontrollierten Aufheizung des Stentmaterials und damit des Tumors. Weil der Tumor viel empfindlicher auf Hitze reagiert als gesundes Gewebe, wird er zerstört, das Hohlorgan bleibt offen. Der Stent entfaltet so eine selbstreinigende Wirkung.  

Ioana Slabu vom AME erläutert: „Damit können wir nicht nur die Behandlungskosten drastisch reduzieren, sondern vor allem ermöglichen wir eine große Erleichterung für Millionen Patienten weltweit.“
 
Es gibt bereits einen Herstellungsprozess und einen Nachweis für die magnetische Hyperthermie. Diese neuartige Technologie hat ein sehr hohes Entwicklungspotenzial, weil sie genauso bei Tumoren in anderen Körperteilen wie der Prostata, dem Magen, im Darm oder in der Harnblase oder bei kardiovaskulären Erkrankungen eingesetzt werden kann.  

Das AiF/IGF-Projekt startete unter dem Projekttitel „ProNano“ und wurde vom BMWK gefördert. Jetzt liegt auch die Bewilligung des Folgeprojektes „ProNano2“ vor. Das bewilligte Projekt heißt: „Validierung des Innovationspotentials aufheizbarer Stents zur hitzeinduzierten Behandlung von Hohlraumtumoren“ und wird vom VIP-Programm des BMBF gefördert. Das Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Aachen und das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen ergänzt das Konsortium mit klinischer und wirtschaftswissenschaftlicher Expertise.

Die RWTH Aachen zeichnet jedes Jahr besonders innovative Hochschulprojekte mit dem Innovation Award aus. Professor Malte Brettel, Prorektor für Wirtschaft und Industrie, übergab im Rahmen von RWTHtransparent die Urkunden an vier herausragende Projekte.

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

Foto Mahlo GmbH + Co. KG
23.03.2023

Mahlo auf der INDEX 2023: Nonwovens im Fokus

Wenn sich die Nonwoven Industry vom 18. bis 21. April auf der Leitmesse INDEX in Genf trifft, erwartet die Mahlo GmbH + Co. KG Fachbesucher aus aller Welt, um sie über die richtige Messtechnik für eine effizientere und hochwertige Produktion von Vliesstoffen zu informieren.

Mit einer großen Auswahl an Sensorik, verschiedenen Messtechniken und den dazugehörigen Messbrücken lassen sich verschiedenste Aufgaben hinsichtlich der Kontrolle von Flächengewicht, Feuchte, Dicke, Faseranteile, Luftdurchlässigkeit kosteneffizient und praxisgerecht lösen.

Wenn sich die Nonwoven Industry vom 18. bis 21. April auf der Leitmesse INDEX in Genf trifft, erwartet die Mahlo GmbH + Co. KG Fachbesucher aus aller Welt, um sie über die richtige Messtechnik für eine effizientere und hochwertige Produktion von Vliesstoffen zu informieren.

Mit einer großen Auswahl an Sensorik, verschiedenen Messtechniken und den dazugehörigen Messbrücken lassen sich verschiedenste Aufgaben hinsichtlich der Kontrolle von Flächengewicht, Feuchte, Dicke, Faseranteile, Luftdurchlässigkeit kosteneffizient und praxisgerecht lösen.

Als ein Beispiel nennt Wulbeck Spunlace-Produkte. Sie bestehen hauptsächlich aus Fasern wie Baumwolle, PE, PET oder Rayon. Die absorbieren im Nahinfrarotbereich Licht. Wasser und alle weiteren Materialien weisen verschiedene Spektralbereiche auf und lassen sich so unterscheiden. Der Nahinfrarot-Sensor Infrascope NIR ermittelt durch die Abschwächung des Lichts in bestimmten Wellenlängen den Feuchtegehalt und das Flächengewicht verschiedener Materialien. Aufgrund seiner sehr hohen spektralen Auflösung kann der Sensor zwischen Komponenten mit sehr ähnlicher, aber nicht identischer IR-Absorption unterscheiden und erreicht eine hohe Messgenauigkeit. „Bis zu 0,05 g/m2 des jeweiligen Beschichtungsgewichts sind möglich“, so Wulbeck.

„Wir möchten die Hersteller dabei unterstützen, ihre Produktionsabläufe und damit auch das Endprodukt zu optimieren,“ sagt Matthias Wulbeck, Mahlo-Produktmanager für QCS. Denn wie viele andere Industrien hat auch der Nonwoven-Sektor mit Herausforderungen wie den steigenden Preisen für Energie und Rohstoffe, langen Lieferzeiten und unsicheren Lieferketten zu kämpfen. Um weiter wirtschaftlich und zeitgenau zu produzieren, muss man also Ressourcen einsparen, und Fehlproduktionen sowie unnötige Prozesszeiten vermeiden. „Unser Mess- und Regelsystem Qualiscan QMS trägt genau dazu bei.“

Quelle:

Mahlo GmbH + Co. KG

(c) Digital Capability Center
15.03.2023

ITA unterstützt KMU bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University begleitete als Teil des Mittelstandzentrum 4.0 Kompetenzzentrums Textil vernetzt zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) in den letzten fünf Jahren auf dem Weg in die Digitalisierung. Im Digital Capability Center (DCC) in Aachen konnten KMU beispielsweise eine digitalisierte Produktion vom Garn bis hin zum smarten Armband erfahren und so die Umsetzbarkeit von Industrie 4.0-Lösungen in ihrem Arbeitsumfeld testen.

Neue Lieferkettengesetze und soziale Nachhaltigkeit stellen nun aktuelle Herausforderungen für die KMU. ITA unterstützt im Nachfolgeprojekt Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe KMU ab dem 1. März dabei, Ideen zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit konkret umzusetzen.

Das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University begleitete als Teil des Mittelstandzentrum 4.0 Kompetenzzentrums Textil vernetzt zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) in den letzten fünf Jahren auf dem Weg in die Digitalisierung. Im Digital Capability Center (DCC) in Aachen konnten KMU beispielsweise eine digitalisierte Produktion vom Garn bis hin zum smarten Armband erfahren und so die Umsetzbarkeit von Industrie 4.0-Lösungen in ihrem Arbeitsumfeld testen.

Neue Lieferkettengesetze und soziale Nachhaltigkeit stellen nun aktuelle Herausforderungen für die KMU. ITA unterstützt im Nachfolgeprojekt Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe KMU ab dem 1. März dabei, Ideen zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit konkret umzusetzen.

Dies bedeutet, gemeinsam mit Unternehmen nachhaltige Lösungen und Prozesse für die Kreislaufwirtschaft zu finden und neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Lösungen des ITA umfassen dabei die Bereiche Sensibilisieren, Qualifizieren, Umsetzen und Vernetzen. Diese Angebote sind für KMU kostenlos – Folgeprojekte münden oft in das Förderprogramm „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand – ZIM“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) oder in Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Fragen zu den Förderbedingungen können an folgende Mailadresse gesendet werden: rosario.othen@ita.rwth-aachen.de.

Quelle:

Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University

13.03.2023

ITMF-Webinar series on “Digital Workflow" and the “Circular Textile Economy"

ITMF has invited some of the start-ups that have presented at the ITMF Annual Conference 2023 to share in more depth during a series of interactive webinars their digital platforms/tools and how companies can benefit from digital workflows. The first webinar with the start-up “ColorDigital” took place in the first half of February. The second webinar will take place in March with the start-up “Frontier.Cool”.

In cooperation with the “Institut für Textiltechnik” (Institute for Textile Technology) of RWTH Aachen University, ITMF has developed a series of webinars that will have a closer look at the concept, political and legal environment as well as technology regarding circularity and recycling in the textile industry. In six webinars of 60-75 minutes each, international experts will discuss the backgrounds and potential of circularity in the textile industry. The webinar series start in March and will be completed by the end of May 2023.

The webinars are free of charge for ITMF members and all their affiliated members.  

Please check the Textination schedule for all details.

ITMF has invited some of the start-ups that have presented at the ITMF Annual Conference 2023 to share in more depth during a series of interactive webinars their digital platforms/tools and how companies can benefit from digital workflows. The first webinar with the start-up “ColorDigital” took place in the first half of February. The second webinar will take place in March with the start-up “Frontier.Cool”.

In cooperation with the “Institut für Textiltechnik” (Institute for Textile Technology) of RWTH Aachen University, ITMF has developed a series of webinars that will have a closer look at the concept, political and legal environment as well as technology regarding circularity and recycling in the textile industry. In six webinars of 60-75 minutes each, international experts will discuss the backgrounds and potential of circularity in the textile industry. The webinar series start in March and will be completed by the end of May 2023.

The webinars are free of charge for ITMF members and all their affiliated members.  

Please check the Textination schedule for all details.

Quelle:

Institut für Textiltechnik (ITA) of RWTH Aachen University

 

02.03.2023

Recycling Atelier Augsburg und Kelheim Fibres kooperieren

Kelheim Fibres, führender Hersteller von Viskose-Spezialfasern, hat sich dem Recycling Atelier Augsburg angeschlossen. Das Recycling Atelier Augsburg ist ein Zentrum für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des Textilrecyclings. Es ist am Institut für Textiltechnik Augsburg angesiedelt, einem An-Institut der Hochschule Augsburg. Die beiden Institutionen gründeten das Recycling Atelier im Juni 2022 zusammen mit zwölf Partnern aus der deutschen Textilindustrie.

Im Recycling-Atelier steht der Dreiklang aus technischer und ökologischer Sinnhaftigkeit sowie ökonomischem Nutzen im Vordergrund. Damit stemmen sich die Partner des Recycling Ateliers gegen Fast-Fashion, die ausgelagerte Unternehmensverantwortung und eine allgemein sinkende Rohstoffqualität, die oftmals ein Downcycling – die minderwertige Wiederverwendung – der Materialien befeuern.

Kelheim Fibres, führender Hersteller von Viskose-Spezialfasern, hat sich dem Recycling Atelier Augsburg angeschlossen. Das Recycling Atelier Augsburg ist ein Zentrum für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des Textilrecyclings. Es ist am Institut für Textiltechnik Augsburg angesiedelt, einem An-Institut der Hochschule Augsburg. Die beiden Institutionen gründeten das Recycling Atelier im Juni 2022 zusammen mit zwölf Partnern aus der deutschen Textilindustrie.

Im Recycling-Atelier steht der Dreiklang aus technischer und ökologischer Sinnhaftigkeit sowie ökonomischem Nutzen im Vordergrund. Damit stemmen sich die Partner des Recycling Ateliers gegen Fast-Fashion, die ausgelagerte Unternehmensverantwortung und eine allgemein sinkende Rohstoffqualität, die oftmals ein Downcycling – die minderwertige Wiederverwendung – der Materialien befeuern.

„Das Recycling Atelier Augsburg verbindet als Modellwerkstatt die wichtigsten Prozesse des textilen Recyclings und bietet so eine ganzheitliche und umfassende Forschung entlang der Wertschöpfungskette“, wie Georg Stegschuster, Leiter des Recycling Ateliers ausführt. Die Wissenschaftler forschen an allen Prozessschritten des Textilrecyclings: von der Materialanalyse über die Sortierung, Aufbereitung und Textilverarbeitung bis hin zum nachhaltigen Produktdesign. Dabei spielen eine umfassende Datenerfassung und der Einsatz künstlicher Intelligenz sowie innovativer Materialien eine zentrale Rolle.

Kelheim Fibres ist Produzent hochwertiger Viskose-Fasern, die aus Cellulose bestehen, dem Hauptbestandteil des nachwachsenden Rohstoffs Holz, und weltweit für Produkte in Bereichen wie Hygiene, Textilien und technische Anwendungen eingesetzt werden

"Im New Business Development und bei der Faser- und Anwendungsentwicklung folgen wir dem Open Innovation Konzept - die Kooperation mit dem Recycling-Atelier bietet uns eine ideale Plattform dafür. Hier können wir gemeinsam mit Partnern Nachhaltigkeit und Performance voranbringen“, erläutert Maik Thiel, Projektleiter bei Kelheim Fibres.

Recycelte Baumwollfasern sind häufig sehr kurz bzw. von ungleichmäßiger Länge, was eine Weiterverarbeitung von 100 % Recyclingmaterial zu einer Herausforderung macht. Beimischungen der Spezialfasern von Kelheim Fibres sollen die Produktion hochwertiger neuer Produkte, wie z.B. Vliesstoffen ermöglichen. Perspektivisch sollen die von Kelheim Fibres dafür bereitgestellten Fasern ebenfalls aus recyceltem Zellstoff hergestellt werden.

Quelle:

Kelheim Fibres GmbH

Anja Merker Bild phototek
Anja Merker
01.03.2023

Neues Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe zum 01. März gestartet

  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt planmäßig beendet
  • Neues Mittelstand-Zentrum soll Unternehmen mit konkreten Ideen bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit unterstützen

Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Das Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital Jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt planmäßig beendet
  • Neues Mittelstand-Zentrum soll Unternehmen mit konkreten Ideen bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit unterstützen

Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Das Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital Jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

Unter der Federführung des Gesamtverbandes textil+mode werden gemeinsam mit den Partnern Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA), Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) und DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung zukunftsrelevanter digitaler Technologien begleitet. Themen sind u.a. hohe Energie- und Rohstoffkosten, neue gesetzliche Regelungen in den Bereichen Lieferketten und Kreislaufwirtschaft, Arbeiten auf digitalen Plattformen und eine bedarfsgerechte Qualifikation der Belegschaft

Geschäftsführerin Anja Merker sieht das Thema Digitalisierung in den Unternehmen angekommen. „Künstliche Intelligenz, Robotik oder Blockchain sind keine Fremdwörter mehr. Eingeschränkte Ressourcen und fehlendes Personal, das in diesem Bereich entsprechend ausgebildet ist, verzögern aber gerade in kleinen und mittleren Betrieben die konkrete Anwendung. Hier wollen wir Unternehmen in Zukunft unterstützen, betriebsinterne Abläufe effizienter zu gestalten und die Unternehmen fit für Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu machen.“

Gemeinsam mit unseren Konsortialpartnern und den Partnern im Mittelstand-Digital Netzwerk werde man zusammen mit den Unternehmen passende Lösungen für nachhaltige, kreislauffähige Prozesse und neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln, damit die aktuellen Herausforderungen gemeistert werden können. Dazu gehörten Machbarkeitsstudien zu potenziellen Lösungssystemen ebenso wie Prototypen für konkrete Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien oder Qualifizierungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Geplant ist darüber hinaus ein standortübergreifender Demonstrator, der beispielhaft einen transparenten Nachweis entlang der Lieferkette von der Faser bis zum Endkunden ermöglicht sowie ein Quick-Check-Tool, mit dem Mittelständler dabei unterstützt werden sollen, ihre Risiken in der Lieferkette schnell einzuschätzen und einen ersten Überblick über ihren ökologischen Fußabdruck zu gewinnen.

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

© VDI ZRE
23.02.2023

VDI ZRE: Sammlung innovativer Recyclingtechnologien

Sammlung, Aufbereitung und Wiedereinsatz von Sekundärrohstoffen funktionieren bei klassischen Rohstoffen wie Glas oder Stahl bereits sehr gut. Für einige Wertstoffströme müssen Recyclingtechnologien noch weiterer entwickelt werden, um eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Dazu gehören beispielsweise Kunststoffe oder Batterien. Die neue Informationssammlung des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) „Innovative Recyclingtechnologien“ informiert u.a. über Abläufe, neue Entwicklungen in der Entsorgungs- bzw. Recyclingbranche und Förderprogramme für ausgewählte Rohstoffe.
 
Höhere Recyclingquoten sind notwendig, um mehr Wertstoffe im Kreislauf zu führen. Jedoch stellen heterogene Stoffströme, zersplitterte Lieferketten, aufwändige gesetzliche Vorgaben und weitere Faktoren eine effiziente Kreislaufführung vor Herausforderungen. Lösungen gibt es bereits. Einige innovative Recyclingtechnologien werden schon erfolgreich in der Praxis umgesetzt. Weitere sind im Forschungsstadium oder als Pilotprojekte in der Erprobung. Hier setzt die Online-Sammlung „Innovative Recyclingtechnologien“ des VDI ZRE an.

Sammlung, Aufbereitung und Wiedereinsatz von Sekundärrohstoffen funktionieren bei klassischen Rohstoffen wie Glas oder Stahl bereits sehr gut. Für einige Wertstoffströme müssen Recyclingtechnologien noch weiterer entwickelt werden, um eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Dazu gehören beispielsweise Kunststoffe oder Batterien. Die neue Informationssammlung des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) „Innovative Recyclingtechnologien“ informiert u.a. über Abläufe, neue Entwicklungen in der Entsorgungs- bzw. Recyclingbranche und Förderprogramme für ausgewählte Rohstoffe.
 
Höhere Recyclingquoten sind notwendig, um mehr Wertstoffe im Kreislauf zu führen. Jedoch stellen heterogene Stoffströme, zersplitterte Lieferketten, aufwändige gesetzliche Vorgaben und weitere Faktoren eine effiziente Kreislaufführung vor Herausforderungen. Lösungen gibt es bereits. Einige innovative Recyclingtechnologien werden schon erfolgreich in der Praxis umgesetzt. Weitere sind im Forschungsstadium oder als Pilotprojekte in der Erprobung. Hier setzt die Online-Sammlung „Innovative Recyclingtechnologien“ des VDI ZRE an.

Mit innovativen Technologien Ressourcen sparen
In der Online-Sammlung werden für die Kategorien Kunststoffe, Batterien und Akkumulatoren, Elektrogeräte sowie PV-Module zunächst das Recyclingpotenzial und die Besonderheiten für eine Kreislaufführung aufgeführt. Ein Blick auf den Stand der Technik zeigt aktuelle Möglichkeiten und die Herausforderungen beim Recycling.

Die Vorstellung innovativer Recyclingtechnologien beleuchtet, wie Kreislaufwirtschaft für diese Stoffe ermöglicht, bzw. ressourceneffizient gestaltet werden kann. Viele konstruktive Ansätze sind jedoch noch im Forschungs- und Pilotstadium. Der Handlungsbedarf ist weiterhin hoch. Hier unterstützen weiterführende Informationsangebote z.B. bei der Suche z.B. Fördermöglichkeiten und Netzwerken.

Erstellt wurde die Online-Sammlung „Innovative Recyclingtechnologien“ im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Sie wird regelmäßig erweitert. Abrufbar ist sie unter: www.ressource-deutschland.de/themen/kreislaufwirtschaft/innovative-recyclingtechnologien/

Quelle:

VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH

Foto: Stefan Brandt im Waschlabor der Hochschule Niederrhein
Stefan Brandt im Waschlabor der Hochschule Niederrhein.
13.02.2023

Waschmittel für weniger Mikroplastikabrieb in der Haushaltswäsche

Teile des Mikroplastik-Aufkommens in den Meeren stammt aus synthetischen Textilien, einzelne Studien gehen dabei von bis zu einem Drittel aus. Beim Waschen von Textilen, die aus Kunststofffasen wie Polyester hergestellt sind, lösen sich kleine Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 5mm. Um das Austreten von Mikroplastik zu reduzieren, hat Zara Home das Waschmittel "The Laundry by Zara Home" auf den Markt gebracht, das die Freisetzung von Mikroplastik textilen Ursprungs um bis zu 80 % reduziert. Forschende am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein unterstützen bei der Entwicklung mit Prüfszenarien.

Auf dem Campus Mönchengladbach der Hochschule Niederrhein wird seit vielen Jahren im Wasch- und Filterlabor geforscht. Das Waschmittel wurde gemeinsam von Inditex und BASF Home Care and I&I Solutions in Spanien und Deutschland entwickelt. „Wir waren an der Quantifizierung der Ergebnisse beteiligt. Dafür haben wir 200 Waschgänge und verschiedene Prüfszenarien durchgeführt“, sagt Stefan Brandt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am FTB.

Teile des Mikroplastik-Aufkommens in den Meeren stammt aus synthetischen Textilien, einzelne Studien gehen dabei von bis zu einem Drittel aus. Beim Waschen von Textilen, die aus Kunststofffasen wie Polyester hergestellt sind, lösen sich kleine Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 5mm. Um das Austreten von Mikroplastik zu reduzieren, hat Zara Home das Waschmittel "The Laundry by Zara Home" auf den Markt gebracht, das die Freisetzung von Mikroplastik textilen Ursprungs um bis zu 80 % reduziert. Forschende am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein unterstützen bei der Entwicklung mit Prüfszenarien.

Auf dem Campus Mönchengladbach der Hochschule Niederrhein wird seit vielen Jahren im Wasch- und Filterlabor geforscht. Das Waschmittel wurde gemeinsam von Inditex und BASF Home Care and I&I Solutions in Spanien und Deutschland entwickelt. „Wir waren an der Quantifizierung der Ergebnisse beteiligt. Dafür haben wir 200 Waschgänge und verschiedene Prüfszenarien durchgeführt“, sagt Stefan Brandt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am FTB.

Die Kleidungsstücke werden dafür mit dem Waschmittel in verschiedenen Programmen gewaschen. Nach jedem Waschvorgang wird das Abwasser aufgefangen und analysiert. „Die Versuche zeigen, dass wir tatsächlich weniger Mikroplastik im Abwasser vorfinden konnten, als bei der Verwendung des beigestellten Vergleichsproduktes“, sagte Stefan Brandt.

Das Waschmittel hat laut den Entwicklern einen weiteren Vorteil: Es kann bei niedriger Temperatur eingesetzt werden. Dadurch kann die Waschtemperatur von 40°C auf 20°C verringert werden. Das spart Energie und senkt den ökologischen Fußabdruck.

„Das Problem „faseriges Mikroplastik“ muss auf allen Ebenen angegangen werden. Durch gezielte Faserauswahl, schonende Verarbeitung und auch kontrollierte Zwischenreinigung der Textilien, kann der Gehalt an Mikroplastik minimiert werden. In der Wäsche sollten die Emissionen ebenfalls reduziert werden, auch wenn Kläranlagen in Deutschland ca. bis zu 95 Prozent dieser Partikel zurückhalten. Hierzu leistet das neue Waschmittel einen Beitrag“, sagt Prof. Dr. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein (FTB).

Quelle:

Hochschule Niederrhein

Foto: Hochschule Niederrhein
Die Kollektion Motirõ von Gabriela Lopes
03.02.2023

Hochschule Niederrhein: Textil-Studierende auf der NEONYT

Studierende des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein präsentierten vom 28. bis 30. Januar auf der Textil-Messe NEONYT in Düsseldorf ihre Kollektionen.

Die sechs Studierenden Antonia Dannenberg, Nadine Gottwald, Michèle Lemper, Gabriela Lopes, Franziska Jauch und Gia Phuc Trinh haben ihre fünf Kollektionen, welche Sie im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten entworfen, konstruiert und gefertigt hatten, auf dem Stand des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik präsentiert. Ergänzt wurden die Kollektionen auf dem Stand durch Videomaterial von Modenschauen und Imageproduktionen zu den Kollektionen.

Auf einem weiteren Stand im Bereich der Knowledge-Area, hat sich das hochschuleigene Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) mit dem nachhaltigen Forschungsprojekt „HanfKnit“ präsentiert. „Mit Hanf können bereits durch die Faserauswahl zahlreiche Nachhaltigkeitsprobleme gelöst werden, interessant an der Kooperation ist zudem der vollständig regionale Ansatz vom Anbau bis zur Produktion“, sagt die leitende Professorin Ellen Bendt.

Studierende des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein präsentierten vom 28. bis 30. Januar auf der Textil-Messe NEONYT in Düsseldorf ihre Kollektionen.

Die sechs Studierenden Antonia Dannenberg, Nadine Gottwald, Michèle Lemper, Gabriela Lopes, Franziska Jauch und Gia Phuc Trinh haben ihre fünf Kollektionen, welche Sie im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten entworfen, konstruiert und gefertigt hatten, auf dem Stand des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik präsentiert. Ergänzt wurden die Kollektionen auf dem Stand durch Videomaterial von Modenschauen und Imageproduktionen zu den Kollektionen.

Auf einem weiteren Stand im Bereich der Knowledge-Area, hat sich das hochschuleigene Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) mit dem nachhaltigen Forschungsprojekt „HanfKnit“ präsentiert. „Mit Hanf können bereits durch die Faserauswahl zahlreiche Nachhaltigkeitsprobleme gelöst werden, interessant an der Kooperation ist zudem der vollständig regionale Ansatz vom Anbau bis zur Produktion“, sagt die leitende Professorin Ellen Bendt.

Ziel des aktuell noch laufenden REACT EU - Projektes, ist die Entwicklung einer im 3D-Zero Waste-Verfahren produzierten, funktionalen Strickjacke aus 100% Hanf mit regionaler Wertschöpfungskette. Das Projekt entsteht in Kooperation mit der Firma Bache GmbH in Rheinberg.

Professorin Dr. Maike Rabe, Leiterin des FTB-Instituts, war zudem als Speakerin bei der Prepeek, dem Networking-Event im Rahmen der NEONYT, dabei.

(c) Toray
01.02.2023

Toray: Adipinsäure für nachhaltiges Nylon 66

Toray hat die erste Adipinsäure entwickelt, die zu hundert Prozent aus biobasierten Rohstoffen besteht. Adipinsäure ist der Grundstoff zur Herstellung von Nylon 66 (Polyamid 66). Das neue Verfahren nutzt Zucker aus Biomasse, die nicht für die Herstellung von Lebensmitteln geeignet ist. Die firmeneigene Synthesetechnik kombiniert eine mikrobielle Fermentationstechnologie mit einer chemischen Reinigungstechnologie mit Trennmembranen. Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren eine Produktionstechnologie entwickeln und die Polymerisation von Nylon 66 testen. Anwendungen für die biobasierte Adipinsäure sollen bis etwa 2030 kommerziell einsetzbar sein.

Nylon 66 ist haltbar und fest, und wird seit vielen Jahren für Fasern, Harze und andere Anwendungen verwendet. Der Wunsch, für Nylon 66 eine nachhaltige Alternative zu entwickeln, hat in den letzten Jahren zugenommen.  

Toray hat die erste Adipinsäure entwickelt, die zu hundert Prozent aus biobasierten Rohstoffen besteht. Adipinsäure ist der Grundstoff zur Herstellung von Nylon 66 (Polyamid 66). Das neue Verfahren nutzt Zucker aus Biomasse, die nicht für die Herstellung von Lebensmitteln geeignet ist. Die firmeneigene Synthesetechnik kombiniert eine mikrobielle Fermentationstechnologie mit einer chemischen Reinigungstechnologie mit Trennmembranen. Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren eine Produktionstechnologie entwickeln und die Polymerisation von Nylon 66 testen. Anwendungen für die biobasierte Adipinsäure sollen bis etwa 2030 kommerziell einsetzbar sein.

Nylon 66 ist haltbar und fest, und wird seit vielen Jahren für Fasern, Harze und andere Anwendungen verwendet. Der Wunsch, für Nylon 66 eine nachhaltige Alternative zu entwickeln, hat in den letzten Jahren zugenommen.  

Für das neue Verfahren nutzt Toray Mikroorganismen, die aus Zuckern ein Adipinsäure-Zwischenprodukt herstellen. Die Biochemiker haben die Gene dieser Mikroorganismen neu kombiniert und so die Effizienz des Stoffwechsels gesteigert. Dabei kamen Methoden der Bioinformatik zum Einsatz, um optimale mikrobielle Fermentationswege für die Synthese zu finden. Die Mikroorganismen steigern die Ausbeute des Zwischenprodukts bei der Synthese um mehr als das Tausendfache. Umkehrosmose-Trennmembranen reinigen das Zwischenprodukt und erhöhen die Konzentration. Dieser Ansatz ist besonders energieeffizient. Auch entsteht bei dem  Verfahren zur Herstellung von Bio-Adipinsäure im Gegensatz zu den Herstellungsverfahren aus Erdöl kein Distickstoffmonoxid.

Toray entwickelt derzeit ein Verfahren zur Herstellung von Zuckern aus Ernterückständen und anderen nicht-essbaren pflanzlichen Ressourcen. Dabei forscht das Unternehmen in zwei Projekten gemeinsam mit dem National Institute of Advanced Industrial Science and Technology und dem RIKEN, Japans größter Forschungseinrichtung. Die Projekte erhalten Mittel der New Energy and Industrial Technology Development Organization. Das erste Projekt befasst sich mit der „Entwicklung von Produktionstechniken für hochfunktionale Biomaterialien unter Verwendung von intelligenten Zellen aus Pflanzen und anderen Organismen“, das zweite laufende Projekt behandelt die „Entwicklung einer biobasierten Produktionstechnologie zur Beschleunigung des Kohlenstoffrecyclings“. 

Weitere Informationen:
Toray nylon Adipinsäure Membrane
Quelle:

Toray

Foto: HSNR Stephanie Thoma zeigt den Gästen Dr. Ida Nuramdhani (von links), Tina Martina und Dr. Mohamad Widodo das Konfektionslabor am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik. Von der Hochschule mit dabei sind Joel Schüßler, Dr. Katrin Waletzke und Prof. Dr. Monika Eigenstetter (rechts).
27.01.2023

HS Niederrhein: Neuer Double Degree-Bachelorstudiengang Smart Textiles/Textile Electronics

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) verstärkt ihr internationales Engagement. Dazu plant sie die Einführung eines Double Degree-Bachelorstudiengang zum Thema Smart Textiles/Textile Electronics ab 2025/2026. Neben der University of Borås in Schweden, die das Studienangebot ebenfalls einführen will, möchten die Hasselt-University in Belgien und das industrienahe Politeknik STTT Bandung in Indonesien einzelne Module in ihrem Lehrplan übernehmen.

An den Inhalten arbeiten die Projektpartner im Rahmen des Projektes „Edu4SmartTex“, das mit knapp einer Million Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird.

Tina Martina, Direktorin der Politeknik, Dr. Ida Nuramdhani und ihr Kollege Dr. Mohamad Widodo sind aktuell in Krefeld und Mönchengladbach, um sich über die Umsetzung der Lehre an der HSNR zu informieren und in einem Workshop das gemeinsame Lehrmodul „Sustainability and Circular Economy“ (Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft von Smart Textiles) zu erarbeiten. Hier werden Lehr-Inhalte und Ziele diskutiert. Das Modul soll eines von insgesamt sieben des geplanten Studiengangs sein.

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) verstärkt ihr internationales Engagement. Dazu plant sie die Einführung eines Double Degree-Bachelorstudiengang zum Thema Smart Textiles/Textile Electronics ab 2025/2026. Neben der University of Borås in Schweden, die das Studienangebot ebenfalls einführen will, möchten die Hasselt-University in Belgien und das industrienahe Politeknik STTT Bandung in Indonesien einzelne Module in ihrem Lehrplan übernehmen.

An den Inhalten arbeiten die Projektpartner im Rahmen des Projektes „Edu4SmartTex“, das mit knapp einer Million Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird.

Tina Martina, Direktorin der Politeknik, Dr. Ida Nuramdhani und ihr Kollege Dr. Mohamad Widodo sind aktuell in Krefeld und Mönchengladbach, um sich über die Umsetzung der Lehre an der HSNR zu informieren und in einem Workshop das gemeinsame Lehrmodul „Sustainability and Circular Economy“ (Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft von Smart Textiles) zu erarbeiten. Hier werden Lehr-Inhalte und Ziele diskutiert. Das Modul soll eines von insgesamt sieben des geplanten Studiengangs sein.

Involviert sind neben dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik auch die Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwesen sowie Design, um Synergieeffekte zu nutzen und Kompetenzen zu bündeln.

„Austausche an den Partnerhochschulen sind ein wichtiger Punkt für uns. Zudem werden viele Lehrveranstaltungen digital ablaufen, sodass sich die Studierenden flexibel von überall zuschalten können“, so der wissenschaftliche Mitarbeiter Joel Schüßler, der das von Professorin Anne Schwarz-Pfeiffer (Textil- und Bekleidungstechnik) und Professorin Ekaterina Nannen (Elektrotechnik und Informatik) initiierte Projekt begleitet.

Weitere geplante Module beschäftigen sich unter anderem mit Programmierung und App-Entwicklung, Unternehmensgründung sowie Forschung und Industrie. In diesem Fall soll auch mit einem Praxispartner zusammengearbeitet werden.